Schulfinal «Jugend debattiert» der 4. Klassen

Ein Mittwochnachmittag, zwei Debatten. Ein Mittwochnachmittag, acht Talente.

Am 20. Dezember, kurz vor Beginn der Weihnachtsferien, wurde das dritte schulinterne Finale von ‘Jugend debattiert’ ausgetragen. Die zwei Besten jeder Klasse konnten ihr Geschick ein weiteres Mal unter Beweis stellen.

«Soll die eidgenössische Volksinitiative ‘Für ein modernes Bürgerrecht’ angenommen werden? Die Debatte ist eröffnet.» So der Anfang einer packenden ersten Diskussion.

Auf der Pro-Seite wies Taha Abdul Wakil, 4a, darauf hin, dass das jetzige System willkürlich sei. Der Wohnsitz sei entscheidend dafür, ob man den Schweizerpass erhalten dürfe oder nicht. Die einen Kantone seien viel strenger als die anderen. Auch Tizian Koch, 4c, hob die Bedeutung eines modernen Bürgerrechtes hervor.

Mit zustimmendem Nicken sah auch die Kontra-Seite, dass heutzutage nicht alles reibungslos verlaufe, doch dennoch: «Die Initiative ist viel zu lasch», so Cate Zettel, 4b. Unterstützung fand Cate bei Noé Fischer, 4d. Sie betonte, dass die Initiative keinerlei Integration mehr fordere: Alle könnten ab nun Schweizer oder Schweizerin werden.

Das Publikum kam in den Genuss einer ersten Debatte voller rhetorischen Geschicks, Sachkenntnisse und Herzblut. Doch es sollte nicht nur bei einer bleiben.

«Soll die eidgenössische Volksinitiative ‘200 Franken sind genug!’ angenommen werden? Die Debatte ist eröffnet.» Auf der Pro-Seite führte Selina Dörig, 4c, rechtliche Bedenken ins Feld: In der heutigen Zeit produziere die SRG eine beträchtliche Menge an Kulturinhalten, obwohl die Notwendigkeit nicht hier wäre. Nur wenige Menschen schauten sich diese Inhalte an, und daher argumentierte auch Lena Beck, 4a, dass das dafür aufgewendete Geld verschwendet sei. Doch die Kontra-Seite, vertreten durch Emilia Schimert, 4b, und Nina Anderegg, 4d, konterte mit konkreten Zahlen und harten Fakten: Die SRG sei dazu verpflichtet, auch kulturelle Inhalte zu veröffentlichen, so das Gesetz.

Ein Mittwochnachmittag, zwei anspruchsvolle und zeitweise intensive Debatten. Ein Mittwochnachmittag, acht Talente, doch nur ein Sieger oder eine Siegerin. Nun war es die Aufgabe der vierköpfigen Jury, diese Entscheidung zu fällen.

Cate Zettels Name hallte durch die Aula, die Gewinnerin des dritten Debattierwettbewerbs an der KZI. Dabei präsentierte sie nicht nur mit rhetorischem Geschick ihre Sachkenntnisse zum Thema, sondern überzeugte auch durch ihre ruhige und unbeirrbare Argumentation. Auf jedes Argument konterte sie gelassen, bedacht und geschickt. Herzliche Gratulation!

Giulia Cortesi, 4a